Donnerstag, 25. September 2008

Antje liest....


David hat in diesem Semester 2 super interessante Kurse, für die er massenweise Bücher lesen muss. Eins dieser Bücher lese ich gerade "The way of duty- A woman and her family in revolutionary America". Die Nachfahren von Mary Fish zeichen ihr Leben im 18/19 Jahrhundert in Amerika nach (Genauergesagt in Connecticut, nur wenige Meilen entfernt von Foxwoods, wo ich letzte Woche war) . Viele Briefe sind erhalten geblieben und machen ihre Lebensgeschichte und das Leben in dieser Zeit lebendig. Im Gegensatz zu Geschichte, die sich größtenteils um Politik dreht, bekommt man hier einen guten Einblick in ihren Alltag, ihre Werte, Religion, Kinder, Ehe und den Umgang mit dem Tod, der ständig präsent ist.
Nach dem Tod ihres ersten Mannes, bekommt sie einige Heiratsanträge, die sie jedoch ausschlägt. Als sie dann jemanden gefunden hat, der sie interessiert und der ihr auch einen Antrag macht, schreibt sie ihm einen Brief mit dem Titel "Das Bildnis eines guten Ehemannes". In diesem Brief beschreibt sie, was ihre Vorstellung von einem guten Ehemann ist, z.B. dass er nicht geizig ist, dass er ihre Trauer und den Wunsch darüber zu sprechen aushält, dass er ihre Freuden teilt, dass er sie nicht öffentlich beleidigt und auf ihre Einwände eingeht. Das fand ich doch ziemlich fortschrittlich.
Aber ganz ehrlich gesagt, bin ich froh hier und heute zu leben!

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