Montag, 1. September 2008

Mein Unwort des Jahres

Noch steht das Unwort des Jahres 2008 nicht fest, für alle Unwörter seit 1991 kann man hier schauen.
Mein ganz persönliches Unwort, das mich auf die Palme bringt und an der Intelligenz meiner Mitenschen zweifeln lässt ist: "off-shore-drilling". Übersetzt bedeutet es: vor der Küste nach öl bohren.
Die weltweite Nachfrage steigt, das Angebot bleibt konstant bzw. wird zurück gehen und damit gingen die Preise hoch. Hier in den USA ist das Benzin seit 2004 um 100% gestiegen. 2004 konnte ich meinen Madza noch für $20 volltanken, heute zahle ich ca $45. Im Vergleich zu Deutschland ist das immer noch ein Schnäppchen, da es umgerechnet 0.70 Euro/Liter wären! Für die Vielfahrer und Weniggeher mit Pendelstrecken von 180 km hin und zurück tut das richtig weh.
Es tut sich aber etwas hier: die Leute versuchen weniger zu fahren, Fahrgemeinschaften zu bilden, sich effizientere Autos zu kaufen (der Toyota Prius Hybrid ist der Renner!), ihre Häuser besser zu isolieren und und und. Die Liste ist endlos.
Jetzt wird versucht dem Frust über die hohen Energiepreise, steigende Nahrungsmittelpreisen und der Krise im Immobilienmarkt mit einem Trostpflaster entgegenzuwirken. Der Präsident hat ein Gesetz aufgehoben, dass die Natur in alaska vor ölbohrungen bewahrte.
Der große Slogan momentan ist, dass die USA unabhängig von importierten öl werden müssen.
Als scheinbares Pflaster, will man im Golf von Mexico und in Alaska nach öl bohren. Die ölfirmen haben jedoch schon 275 Millionen Quadratkilometer Land, für das sie eine Bohrerlaubnis haben. Dazu kommt, dass es Jahre dauert, bis das öl (wenn überhaupt welches gefunden wird) in den Handel kommt und man zum Selbstversorger werden kann.
Anstatt zu versuchen effizienter zu sein und die Ursache zu bekämpfen, wird nur an dem Ergbnis rumgedoktort. Das nervt!! Für mehr Infos könnt ihr hier und hier weiter lesen.
(Ich weiss, dass Thema ist nicht neu, wird aber im Wahlkampf grade sehr ausgebreitet!)

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